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Barbara-Zweige am Barbara-Tag

Heute, am 4. Dezember ist „Barbara-Tag“.
An diesem Tag wird an die „Heilige Barbara“ erinnert, und es werden im Brauchtum die sogenannten „Barbara-Zweige“ von Obstbäumen abgeschnitten und anschließend in eine Vase mit Wasser in der Wohnung aufgestellt.

Bei uns zuhause waren das immer Kirschbaum-Zweige aus dem Garten.
Nachdem aber nicht jedeR einen Kirsch- oder anderen Obstbaum einfach so rumstehen hat, kann man solche frischen Barbara-Zweige natürlich derzeit auch bei der Floristin ums Eck (z.B. www.belflor.at) bekommen :)

Barbara-Zweige zum Barbara-Tag

Wenn ab 4. Dezember die Barbara-Zweige in der warmen Wohnung im frischen Wasser stehen, dann warten alle gespannt darauf, ob ein Zweig in den nächsten drei Wochen – also bis Weihnachten – Blüten bekommen hat.
Und wenn ein Zweig blüht?
„Dann hat man Glück im kommenden Jahr,“ glauben und hoffen die Leute.

Diesem „Glück“ kann man auch ein wenig nachhelfen – hier ein paar Tipps, damit das Aufblühen der Barbara-Zweige nicht nur dem Zufall überlassen bleibt:

1.) Kirschzweige erst nach einigen Kälte-Tagen schneiden und in die warme Wohnung bringen.
So glauben die Zweige, es war schon kalter Winter und jetzt kommt der wärmende Frühling, es ist also Zeit für die Kirschblüten.

Kirschbaum-Knospen: Blüten & Blätter2.) Vor allem solche Kirschbaum-Äste in die Vase stellen, die viele runde, dickliche Blütenknospen haben.
Aus den dünnen, spitzen Knospen sprießen nämlich die Kirschbaum-Blätter keine Kirsch-Blüten.

3.) Die Enden der Zweige schräg ein/abschneiden – dadurch ist mehr Oberfläche frei und es kann schneller und mehr Wasser aufgesaugt werden.
Regelmäßig dann auch das Wasser in der Vase nachfüllen und alle paar Tage das Wasser austauschen, damit es nicht abgestanden oder schlecht wird. Ich verwende dazu immer Zimmer-warmes Wasser und nicht das, das direkt aus dem Wasserhahn kommt. Aber ob das besser ist, kann ich nicht wirklich sagen, da hab ich keinen Vergleich. Probier es einfach selber aus.

4.) Einen „guten“ Platz für die Vase mit den Barbara-Zweigen in der Wohnung oder im Büro suchen.
Der Platz sollte einerseits warm und hell, aber nicht zu nahe bei einer Heizung sein, denn dort ist die Luft sehr trocken, was die jungen Knospen eher Austrockenen als Aufblühen lässt. Auch „gut sichtbar“ sollten die Zweige stehen – schließlich willst DU das Aufblühen ja nicht übersehen ;)

5.) Jetzt heißt es warten … und beobachten … und auch ein bissi Tee-Trinken zwischendurch. [Foto-Fortsetzung folgt …]
Glückstipp-hoch-zwei: Eigentlich würde ja EIN Barbara-Zweig reichen, um auf Blüten-Glück hoffen zu können – drei Zweige oder ein ganzer Bund erhöhen aber die Wahrscheinlichkeit ;)

In den nächsten drei Wochen ist viel Zeit für Vorweihnachts-Aktivitäten: Kekse backen, Deko und Geschenke basteln, … Advent-Märkte besuchen, Punsch-Sorten verkosten … oder Geschichten lesen, erfinden, nachrecherchieren oder selber schreiben.

Apropos Geschichten: Kennst DU vielleicht schon die alten Geschichten und Legenden rundum Barbara von Nikomedien? Sie war jene junge Frau, die vor 1700 Jahren lebte und später in verschiedenen christlichen Religionen zur Heiligen Barbara wurde.

Nebenbei: Der Name „Barbara“ bedeutet soviel wie „die Fremde“. Er stammt von einem Wort ab, mit dem die alten Griechen andere Leute bezeichnet haben, deren Sprache sie nicht verstanden und die daher aus ihrer Perspektive nur „BraBraBra“ sagten, also „brabbelten“. Der Begriff „Barbaren“ leitet sich davon ab und bezeichnete auch unter den alten Römern all jene Völker, die für sie fremd, ausländisch und anders waren, weil sie eine eigene Sprache, Kultur oder Religion hatten. … Aber das ist wieder eine andere Geschichte <:3)~~

Und DU? War für dich der Brauch rund um die Barbara-Zweige auch fremd?
Willst Du es ausprobieren und Obstzweige im Winter zum Blühen bringen?
Oder probierst Du lieber zuerst mal die Sache mit dem Barbara-Weizen/Weihnachts-Weizen, um ein wenig Grün in die kalte Zeit zu bringen …