<:3)~~,  flOra,  zeugX

Birnen … so oder so

Verordnung (EG) Nr. 1619/2001 der Kommission vom 6. August 2001 zur Festlegung der Vermarktungsnorm für Äpfel und Birnen und zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 920/89 […]

(1) Äpfel und Birnen sind in Anhang I der Verordnung (EG) Nr. 2200/96 als Erzeugnisse aufgeführt, für die Normen festzulegen sind. […]
(3) Die Anwendung dieser Norm hat den Zweck, eine Marktbelieferung mit Erzeugnissen minderer Qualität zu verhindern, die Erzeugung auf die Anforderungen der Verbraucher auszurichten, den Handel auf der Grundlage eines lauteren Wettbewerbs zu fördern und so zu einer Verbesserung der Rentabilität der Erzeugung beizutragen. […]“

Wenn DU an eine Birne denkst – was wäre dein erster Gedanke, wie die Birne sein soll, wenn/damit DU reinbeißt?
Die <:3)~~ ist da sehr heikel. Sie findet, eine Birne sollte vor allem mal „gut schmecken“. Und was denkst DU?

Sorte „Gute Luise“ – toller Geschmack auch abseits der Norm :)

Eines vorneweg – solche Birnen aus dem Garten entsprechen natürlich nicht der Vermarktungsnorm … lecker sind sie trotzdem.
Und mal ehrlich – manchmal haben Birnen aus der normgerechten Vermarktung (zB. Supermarkt) doch auch überhaupt keinen Geschmack, obwohl sie perfekt ausschauen.
Aus dem Garten schmeckt eine Birne aber immer – egal ob sie zu klein, zu groß, zu häßlich, zu unNORMal … ist.
Das finden nicht nur die Maus <:3)~~ und ich … sondern auch die Krähen und Amseln … die Ameisen und Schnecken … die Wespen und Bienen … die Nachbar*innen und Freund*innen … und auch die Bürokolleg*innen waren begeistert von den naturgewachsenen Gartenbirnen.

Bei Birnen kommt es NORMalerweise für uns zweibeinige Verbraucher*innen aber auch für andere Verputzer*innen vor allem auf die „inneren Qualitäten“ an
Und wie ist das bei dir? Worauf schaust, riechst oder schmeckst DU beim herbstlichen Birnen-Vernaschen?

Apropos „naschen“ … Da hab ich kürzlich einen ganz besonderen Birnen-Fan mit der Nachtkamera eingefangen … :)

~ ~ ~ ANFANG: Auszug aus der EU-Verordnung (inkl. eigene Hervorhebungen und [Anm.]erkungen) ~ ~ ~

I. BEGRIFFSBESTIMMUNG: Diese Norm gilt für Äpfel und Birnen der aus Malus domestica Borkh. und Pyrus communis L. hervorgegangenen Anbausorten zur Lieferung in frischem Zustand an den Verbraucher. Äpfel und Birnen für die industrielle Verarbeitung fallen nicht darunter. […]
II. BESTIMMUNGEN BETREFFEND DIE GÜTEEIGENSCHAFTEN […]
A. Mindesteigenschaften […]
– ganz;
– gesund; ausgeschlossen sind Erzeugnisse mit Fäulnisbefall oder anderen Mängeln, die sie zum Verzehr ungeeignet machen;
– sauber; praktisch frei von sichtbaren Fremdstoffen;
praktisch frei von Schädlingen;
praktisch frei von Schäden durch Schädlinge;
– frei von anomaler äußerer Feuchtigkeit;
– frei von fremdem Geruch und/oder Geschmack.
Die Früchte müssen außerdem sorgfältig gepflueckt worden sein.
[…]
B. Klasseneinteilung […]
i) Klasse Extra: Äpfel und Birnen dieser Klasse müssen von höchster Qualität sein. Sie müssen die sortentypische Form, Größe und Färbung aufweisen [Anm. Und was ist mit dem sortentypischen Geschmack?] und einen unverletzten Stiel besitzen. Das Fruchtfleisch muss frei von allen Mängeln sein. Sie dürfen keine Mängel aufweisen mit Ausnahme sehr leichter oberflächlicher Fehler, sofern diese das allgemeine Aussehen der Erzeugnisse und ihre Qualität, Haltbarkeit und Aufmachung im Packstück nicht beeinträchtigen. Die Birnen dürfen nicht grießig sein.
ii) Klasse I: Äpfel und Birnen dieser Klasse müssen von guter Qualität sein. Sie müssen die sortentypische Form, Größe und Färbung aufweisen [Anm. Und was ist mit dem sortentypischen Geschmack?]. Das Fruchtfleisch muss frei von allen Mängeln sein. Die folgenden leichten Fehler sind jedoch zulässig, sofern diese das allgemeine Aussehen der Erzeugnisse und ihre Qualität, Haltbarkeit und Aufmachung im Packstück nicht beeinträchtigen: – ein leichter Formfehler, – ein leichter Entwicklungsfehler, – ein leichter Farbfehler, – leichte Schalenfehler, innerhalb nachstehender Grenzen: – längliche Fehler bis zu 2 cm Länge; – sonstige Fehler bis zu einer Gesamtfläche von 1 cm2, ausgenommen Schorfflecken (Venturia inaequalis), die insgesamt nicht größer als 0,25 cm2 sein dürfen; – leichte, nicht verfärbte Druckstellen bis zu einer Gesamtfläche von 1 cm2. Bei Äpfeln kann der Stiel fehlen, sofern die Bruchstelle glatt und die Schale am Stielansatz unbeschädigt ist. Bei Birnen kann der Stiel leicht beschädigt sein. Die Birnen dürfen nicht grießig sein.
iii) Klasse II: Zu dieser Klasse gehören Äpfel und Birnen, die nicht in die höheren Klassen eingestuft werden können, die aber den vorstehend definierten Mindesteigenschaften entsprechen. Das Fruchtfleisch muss frei von größeren Mängeln sein. Die folgenden Fehler [Anm. Nennen wir es doch einfach Varianten oder Diversitätsvariationen!] sind zulässig, sofern die Früchte ihre wesentlichen Merkmale hinsichtlich Qualität, Haltbarkeit und Aufmachung behalten: – Formfehler, – Entwicklungsfehler, – Farbfehler, – Schalenfehler, innerhalb nachstehender Grenzen: – längliche Fehler bis zu 4 cm Länge, – sonstige Fehler bis zu einer Gesamtfläche von 2,5 cm2, einschließlich leicht verfärbter Druckstellen, ausgenommen Schorfflecken (Venturia inaequalis), die insgesamt nicht größer als 1 cm2 sein dürfen. Entwicklung und Zustand der Äpfel und Birnen müssen so sein, dass sie – die Reifung fortsetzen können, damit der nach den jeweiligen Sortenmerkmalen angemessene Reifegrad erreicht werden kann, – Transport und Hantierung aushalten und – in zufriedenstellendem Zustand am Bestimmungsort [Anm. ist das der Verkaufsstand oder die Wohnung?] ankommen.

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ENDE: Auszug aus der EU-Verordnung  ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Irgendwie fehlt uns da bei den „Qualitäts-Kriterien“ immer was zum Geschmack oder zum Duft – schöne Norm-Birnen vs. gute Ess-Birnen?
Das stört die Maus <:3)~~ schon, denn sie ist seeeeehr stolz auf ihr feines Näschen und ihr Leckermäulchen. Und sie findet, dass Menschen auch mal mehr nach Nase und Geschmack einkaufen sollten. Das ist vielleicht auch ein Tipp für Dich – jetzt in der Erntezeit – wenn Du das nächste Mal vor dem Obst-Regal stehst?