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Erstaunliches in der Frühlingssonne

Natürlich ist noch nicht „wirklich“ Frühling! …
Der kommt bekanntlich „offiziell“ ja erst im März – astronomisch (20. März 2022) aber auch meteorologisch (1. März) …
Aber da ich schon die ersten Schneeglöckchen an geschützten Sonnenecken entdeckt hab, die offiziell als Anzeiger-Pflanzen für den „Vorfrühling“ als phänologischen Frühlingsbeginn gelten – und nachdem ich schon in der wärmenden Sonne gepicknickt hab und so das Gefühl „Frühlingsstimmung“ hatte, sag ich einfach:

Schau mal, was ich Erstaunliches in der Frühlingssonne entdeckt hab!

schwarze Eier der Eichenbaumlaus auf einem Zweig
schwarz glänzender Zweig einer Eiche im Februar

Zweige von jungen Eichen waren übersäht mit schwarzen, glänzenden kleinen Schuppen – gut 50cm lang war dieser Überzug.
Und es waren zahlreiche Ästchen, die so einen glänzenden, schwarzen Panzer hatten.
Ich war natürlich beeindruckt, hatte keine Ahnung was das ist, aber gleichzeitig das komische Gefühl, dass der Baum nicht so begeistert ist von diesem Phänomen wie ich.

Zuhause hab ich dann recherchiert, was das denn so eigentlich ist.
Es sind die Eier der Eichen-Baumlaus (Lachnus roboris)

Und ich hab auch was gelernt, also eigentlich was dazugelernt … und jetzt wird es ein bissi grauslicher:
Du hast vielleicht schon mal den naDUr-Beitrag „Die Blattlaus gibt es nicht“ (2014) gelesen?
Also auch die „Baumläuse“ kommen nur im Plural vor … und da gibt es einige Arten, die für die Imkerei interessant sind.
Weil – und falls DU einen empfindlichen Magen hast, oder grad beim Frühstück sitzt, lies später weiter! ;)
Also weil, Läuse bekanntlich beim Pflanzensaft saugen, hinten immer süßen, klebrigen Honigtau ausscheiden. Und den unter anderem auch die Bienen einsammeln, um daraus für sich und auch für uns Menschen Honig zu machen.
„Waldhonig“ steht bei uns auf dem Honigglas, wenn sein Ursprung der Honigtau von Fichten, Tannen, Kiefern und anderen Nadelbäumen ist.
Es gibt aber auch: „Blatthonig“, das ist der „Honigtauhonig von Laubbäumen, wie etwa Eiche und Ahorn. Er ist ebenfalls kräftig, manchmal sogar karamellartig im Geschmack.“ Das schreibt Wikipedia in ihrer laaaangen Liste an Honig-Arten. Ich hab noch nie (bewusst) „Blatthonig“ gegessen und kann den Geschmack nicht beurteilen – bis heute hab ich noch nichteinmal davon gehört ;)

Zurück zur Frühlingssonne und den schwarz schillernden Baumlaus-Eiern im kleinen Eichenwald …
Irgendwann in den nächsten Wochen, wenn die Bäume aus ihrem Winterschlaf aufwachen und beginnen Wasser aus der Erde zu saugen, dann sprießen ihre Blätter und unscheinbare Eichen-Blüten bilden sich. Dann werden auch die Eichen-Baumläuse schlüpfen und beginnen den Pflanzen-Saft an den jungen Trieben zu saugen … und vielleicht kommen dann auch ein paar Bienen vorbei und sammeln den Honigtau von der Läusekolonie ein … und falls nicht die Bienen zum Naschen kommen, dann freuen sich vermutlich die Ameisen und die Marienkäfer über die Läuse ;)

Jetzt aber genug von den Läusen – demnächst zeig ich dir ein paar schönere Frühlings-Bilder …
Oder DU gehst selbst hinaus in die Natur und sammelst deine eigenen Eindrücke vom Vorfrühling!