aKtiveZ,  flOra

Vorschau: Buchenwald 2120

Im Frühling schießt und sprießt jeder Keimling ins Licht …
Hier siehst Du z.B. eine Hand voll Buchenwald für das Jahr 2120.

Rotbuchen für den Wienerwald im Jahr 2120

In 100 Jahren könnte aus diesen kleinen Bucheckerlingen die neue Generation „Wiener Wald“ gewachsen sein … zumindest theoretisch.

Praktisch wird wohl keine dieser Baby-Rotbuchen groß werden … die einen werden gefressen, den anderen wird es zu dunkel werden, wenn erst die großen Bäume ihre Blätter haben. Und der Rest, der es dennoch bis zur Gestüpp-Höhe schafft, wird dann im Zuge der forstwirtschaftlichen „Jungbestandspflege“ in den ersten 10-15 Jahren laufend „bereinigt“ – bis: „Der Abstand zwischen den erwachsenen Zukunftsstämmen … im Endbestand bei Laubholz zwischen 10 und 12 Meter“ beträgt. Damit sind wir auch schon am Ende einer Zukunftsromantik für den aufkeimenden Buchenwald im Frühling 2019 – siehe obiges Bild ;)

Aber auch nicht sehr tragisch: Alle paar Jahre kommt es zu einer überdurchschnittlich hohen Samenproduktion – vor allem nach heißen, trockenen Sommern. Diese Jahre werden auch Mastjahre genannt, weil früher die Tiere – u.a. Schweine – in dieser Zeit besonders viel Samen zu fressen hatten und entsprechen viel Speck ansetzten.
Irgendwann schafft es dann eine kleine Buchecker und wird zur Buche.
Und wenn sie nicht durch Sturm umgeblasen oder im Alter von 80-100 Jahren „geerntet“ wird, dann kann daraus ein richtiger Charakterbaum werden, der vielleicht sogar zum Naturdenkmal erklärt wird …

Am Wiener Rathausplatz steht als Naturdenkmal Nummer 562 eine Rotbuche.
Geh sie doch mal besuchen!
Oder such dir einen ganz eigenen Baum als Denk!mal aus – vielleicht gleich heute als Keimling im Frühlingswald?!  Und begleite diesen Baum durch einige Jahre, Jahrzehnte …